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Tour 2022 Schweiz-Italien-Frankreich


Hallo liebe Freunde,

Corona, kein Ende und jetzt auch noch ein irrsinniger Krieg !
Egal. Wenn es irgendwie machbar ist möchte ich ab 15. März an die Cote d'Azur radeln und zu Ostern zurück sein.

Entgegen der ersten Planung habe ich die Strecke nun einfach umgekehrt. Dann bin ich schneller in wärmeren Gefilden.
Mit der Bahn geht es am 1. Tag nach Basel und dann mit dem Rad in Richtung Luzern. Hier die grob geplante Rundstrecke die überwiegend auf Fernradwegen verläuft. Da sicher Mitte März in den Alpen noch Schnee liegt, werde ich am Gotthard und in den italienischen Seealpen jeweils ein Stück mit der Bahn überbrücken. Gesamtlänge der Tour ca. 1850km. Mit etwas Sightseeing sind ca. 3 Wochen eingeplant. Ich werde Euch wieder täglich von meinen Eindrücken und Erlebnissen berichten. Auf der Strecke liegen die Partnerorte von Straubenhardt-Pont de Veyle und Neuenbürg-St. Maxime.


Tag Etappe Entfernung
1 Von Karlsruhe mit ICE nach Basel  
  Basel – Luzern soweit wie möglich 121
2 Von Luzern mit Zug nach Airolo und weiter  
  Richtung Gavirate 111
3 Gavirate – Novara 116
4 Novara – Turin 119
5 Turin – Cuneo 118
6 Mit Zug von Cuneo nach Ventimiglia  
  und weiter Richtung Monaco 88
7 Monaco – St.Maxime 95
8 Sightseeing Cote d'Azur  
9 St.Maxime – Peyrolles en Provence 120
10 Peyrolles en Provence – Apt 104
11 Apt – Orange 107
12 Orange – Valence 122
13 Valence – Lyon 121
14 Lyon – Pont de Veyle 83
15 Pont de Veyle – Seurre 114
16 Seurre – Besancon 101
17 Besancon – Montbeliard 93
18 Montbeliard – Basel 79
19 ICE nach KA – KA Dennach 28
     
  Gesamt km 1840


Heute gehts nun los. Ab mit dem Smart nach KA zum ICE nach Basel. Geplante Abfahrt 8.00h. Aber oh Schreck, der Wattkopftunnel ist gesperrt. Es wird knapp. Schnell um 7.58h noch ein Küsschen und mit Karacho zu Gleis 2. Aber alle Aufregung umsonst. Der ICE hat 35 Min. Verspätung und das ab Frankfurt. Zum Glück. 8.40h dann endlich im Zug und mit fast 250 Sachen gen Süden. 




Di. 15.03.2022, km 0, Start: Basel, Ziel: Luzern

Ab Basel gehts immer leicht und am Schluß steil bergauf bis zu diesem Päßchen


dann eine rasante Abfahrt ins Aaretal nach Aarburg

und weiter hügelig nach Sursee
Bei trübem aber trockenem Wetter kam gegen 17h Luzern in Sicht

Den ganzen Nachmittag habe ich mich über den extremen Blütenstaub auf den Kleidern gewundert. Jetzt weis ich es. Es war Saharastaub... Schaut mal, wie es hier gelb aussieht - schnell unter die Dusche und dann mal die Altstadt besichtigen.... 


Mi. 16.03.2022, km 112, Start: Luzern, Ziel: Cadenazzio

Heute gabs um halb acht ein leckeres Frühstück und dann ab zum Bahnhof. Hier noch ein paar Eindrücke aus Luzern. 





Mit dem Gotthard-Express ging es am See entlang über Brunnen, Flüelen, Göschenen nach Airolo auf 1200hm. Hier lag noch etwas Schnee, aber alles machbar. 


Von nun an gings etwa 45km bergab


Bis zum Lago Maggiore

In eine andere Welt




Locarno - Die Haltestelle stimmt


und hier ein Blick zurück in die Kälte.
Nach 75km meist bergab hatte ich noch Zeit für einen Abstecher nach Locarno. Übernachtet wird heute in Cadenazzio. Mein freundlicher Vermieter hat mir empfohlen am Lago weiterzufahren und die Route zu ändern. 

Do. 17.03.2022, km 222, Start: Cadenazzio, Ziel: Veruno

Hatte heute ein super neues Apartment mit Fahrstuhl direkt ins Zimmer, allerdings ohne Frühstück. 
Daher direkt in den nächsten "Tante Emma" und die letzten Franken auf den Kopf gestellt.

Alles ausgetrocknet, was da wohl aus dem Lago Maggiore wird? 

Das kümmert die nicht.... 

Solche Villen gibts hier. Echt eine Schande. 

Gleich nach der Grenze habe ich mir einen "Cafe Grande" bestellt. Den hat man in der Tasse fast nicht gesehen. Ich hab gesagt er soll etwas Latte reinmachen und die gleiche Menge nochmal. Dann sah er so aus. 

In Luino gings dann weg vom See ins Hinterland. 
Hier kam ich mir vor wie in Kalabrien. Kein Vergleich mit dem Gardasee oder Südtirol. Außer ein Stück von der EU gesponserter Radweg mit Terassendielen

oder perfekt markiert

ist hier vieles marode. Nicht nur der Weg..  

Sondern auch Brücken

und die Dörfer 

Außerdem planen die Italiener nur für 1,60m. Durch diese Rohr kam ich ohne Gegenverkehr gradso durch

Ein schönes Zimmer habe ich heute für unglaubliche 38€ inkl. Frühstück bekommen. Für das Geld gabs in der gepflegten Schweiz grad mal ne Pizza!

Fr. 18.03.2022, km 319, Start: Veruno, Ziel: Turin

Zum Frühstück gabs typisch italienisch, viel Süsses aber auch Käse und als Brot Zwieback!? Na ja, andere Länder, andere Sitten. Ich bin ja nun im Piemont. Und heute gehts 100km durch flaches, landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Nix tolles, einfach durch und aufs Mittelmeer freuen. 

Ohne Worte ein paar Streckenbilder







Hier war kein Krieg, das ist normal

Millimeterarbeit

Der Tachostand um 12h

Und mein Mittagessen in Santhia... 

Weiter gings vorwiegend auf Straßen mit zum Glück wenig Verkehr. Der Sound und die Speed mancher Überholer war gigantisch. Ich dachte immer jetzt kommt ein Ferrari oder Lambo. Es waren aber immer nur tiefergelegte Fiat 500 mit Kotflügelverbreiterung oder aufgemotzte Alfas. 
Die Suche nach einen Cafe verlief meist so


Aber jetzt sitze ich gerade bei einem Cappuccino. Noch 25km bis zum Tagesziel. 
Schaut mal was hier die Villen kosten!!?? 


Anderes Thema. Matze hat heute gefragt ob ich nicht friere. Nee, top zum radeln. 


Bei diesem Bahnübergang hab ich mich gleich gefragt, ob der je wieder aufgeht. 

und tatsächlich, 10 Min. passierte garnichts. Zwei wartende Autos drehten wieder um. Dann kam ein Zug im Schritttempo vorbei. Weitere 10 Min. nichts. Ich dachte, das ist versteckte Kamera. Drüben stand aber noch ein Auto. 

Nach 25 Min. ging dann ohne Zug die Schranke auf. Einfach so. 
Dann war ich nicht am Ar... sondern am Po. 

und schließlich am Ziel, der Casa Maruca kurz vor Turin. 
Das ist meine Terasse

und meine Küche mit Frühstück

und mein Schlafsalon

... so jetzt reichts für heute. 

Sa. 19.03.2022, km 428, Start: Gassino Torinese, Ziel: Dronero

Heute wird 7.30h gestartet, da die Etappe ca. 110km lang ist und ich auch noch Turin besichtigen möchte. Am Po ist es noch recht kalt :-) 


Am Straßenrand Blumen soweit das Auge reicht

Dann das Castello und einige Eindrücke aus der Innenstadt







Dann am anderen Ende von Turin ein Schloss mit Riesenpark. ca. 5km Radweg quer durch

und es gibt ihn doch. Den Wegweiser vom Eurovelo. Dies war der erste und einzige!! 

Es ist jetzt kurz nach 11h und wird richtig warm. Also Jacke aus und Sonnenbrille aufgesetzt. 


So sah der Weg jetzt aus. Ein Bahndamm 15km kerzengerade. Ein Eldorado für Rennradler. Als die erste Gruppe kam hab ich 100W Unterstützung rein und mich im Windschatten angehängt. Ein echter Spaß, wenn man mit Gepäck 30km/h mithält und alle komisch gucken. 

zum Glück hab ich nicht so ein Rad


Meine Schneeketten habe ich leider vergessen

In Saluzzo, ca. 30km vorm Ziel wurde gerade der Markt abgeräumt

Viele Radler unterwegs, aber keiner mit Packtaschen. Die Sonne tut bei einem Pilschen richtig gut. 

Heute habe ich mein Quartier zum  "Cavallo Blanco" in Dronero. Es liegt auf 630m Höhe, genau wie Dennach. Da schlafe ich bestimmt gut. Schaut mal die Aussicht! 

Den Schlüssel kann man nicht verlieren

Ist ein uraltes Gemäuer, aber alles da was man braucht. Die Pizza soll hier gut sein. Werd ich mal testen. 
Morgen wird gebummelt. Es geht nur 25km nach Cuneo. Dort fährt mein Zug durch die Seealpen um 15.30h nach Ventimiglia. Juhuu, das Mittelmeer.... 


So. 20.03.2022, km 541, Start: Dronero, Ziel: Ventimiglia


Schaut mal, mein Frühstück. Wie in einer Confisserie, aber sucht mal Brot, Wurst und Käse. Seht Ihrs? Es ist da... 

und diesmal ein riesengrande Caffeelatte

ganz entspannt rollte ich heute Richtung Bergpanorama

rechts und links Obstplantagen

und nach 25km das grandiose Viadukt von Cuneo

hier fährt in der unteren Etage der Zug

und dies ist kein Schloß, sondern der Bahnhof. Hier fährt 14.40h mein Zug durch die verschneiten Berge Richtung Ventimiglia

Der riesige Haupt-Piazza von Cuneo

und eine interessante Skulptur. 
Cuneo ist eine sehenswerte Stadt. Bei Touristen ist diese Ecke Italiens ziemlich unbekannt. Zu unrecht. 
Mein Zugticket über die Alpen habe ich auch schon. Unglaubliche 11,85€ inkl. Fahrrad für über 3 Std. Bummelfahrt. Das ist mal ein optimaler Nahverkehr! Besser gehts nicht. 


Der Zug wartet schon auf mich. Nix los. 

Da müssen wir durch. Auf der Strecke gab es unzählige Tunnels. Zwischendurch sah es so aus. 

Das ist schon Ventimiglia. 17 Grad und bewölkt. 

Und der erste Blick aufs Meer

Ich mußte noch 8km Richtung Monaco. Im Ort Latte liegt mein gebuchtes Hotel. Die Küstenstraße war ein auf und ab und mein Navi wollte immer abbiegen, obwohl es keinen Weg gab. Als dann doch mal ein Weg da war gehorchte ich. Ein super Wegchen, ein Lob dem Navi. 

Aber nur ca. 1km, dann endete er so - also alles wieder zurück

Dann fand ich doch zum Hotel Eva

Das ist mein Pool und Strand

und das der Meerblick aus dem Bett


Mo. 21.03.2022, km 587, Start: Latte, Ziel: unbekannt

Um 8.30h Frühstart an der Cote d'Azur. Wieder nach Navi und wieder endete das so


Diesmal war nicht mal wenden möglich und ich mußte mein Rad rückwärts schieben! Beim nächsten Hindernis, dieser Treppe

war es dann ganz vorbei mit dem Glaube an die Technik. Ich blieb auf der wunderschönen Küstenstraße mit traumhaften Ausblicken




Das ist schon die Anfahrt auf Monaco. Rechts oben das Hotel. Unglaublich zu was die Menschheit fähig ist! 

In Monte Carlo werden schon wieder Tribünen für die Formula 1 aufgebaut. Der Radweg führt eigentlich oberhalb durchs Hinterland. Aber ich wollte ins Zentrum. Das war ein Fehler. 

Hier trifft zwar modern auf gediegen, aber es ist unglaublich wie man auf so wenig Platz alles unterbringen kann. Es gibt mehrstöckige Tunnels die im Kreis verlaufen und unterirdische Kreisverkehre. Ich wusste bald nicht mehr wo ich lang musste! 

Also schnell raus aus diesem Chaos. In Villefranche kurz vor Nizza gab es dann erstmal Frühschoppen. 

Nizza ist in Sicht

Im Hafen viele Kleine und ein fetter Brummer

und die kilometerlange Promenade

Tolle Wellen und immer Rückenwind - ein Traum

Nizza bis Antibes - ein Radweg für Geniesser

inkl. Salzwasserdusche

Der Hafen von Antibes mit den Kleinen Schiffchen

und den fetten Yachten

Zwischen Antibes und Cannes sitze ich gerade beim zweiten Cappuccino in der Sonne

So, und jetzt zeige ich Euch mal ein waschechtes französisches Bett in meinem Quartier über den Dächern von Cannes im Cottage Bellevue. Sehr gewöhnungsbedürftig. Ich weis nicht, was ich mit den 7 Kissen soll. In Cannes geh ich heute Abend mal zu Fuß auf Tour. 

Di. 22.03.2022, km 668, Start: Cannes, Ziel: St. Maxime


Beim Frühstück dachte ich, jetzt muß doch gleich D'Artagnon um die Ecke kommen

Ganz gut, mit Croissant und Baguette

Von Cannes ging es weiter an der Badeküste entlang

Blick zurück Richtung Cannes

Nun begann ein unerwartetes Abenteuer. Meine Streckenplanung kürzte hier etwas ab und führte mich direkt in den Nationalpark Esterelgebirge

wunderbar anzusehen

aber eigentlich nur für Hardcore Mountainbiker zu schaffen

Geröll und 200hm hoch über den Col und wieder runter

fast unten begann die traumhafte Felsenküste am Cap Roux

da will man garnichtmehr weg

Mittagspause ist nun kurz vor St. Raphael

Nach Frejus war der Radweg toll überdacht - aber wisst Ihr was das heißt? 

Der Weg ist hubbelich :-) 
Bei dieser Surfmethode siehts aus als ob das Brett über dem Wasser schwebt. Das muß mir mal jemand erklären... 


Dann war unsere Partnerstadt erreicht. Da kann man nur sagen: Die Schöne und das..... 
Neuenbürg hat zwar ein Schloss, ein Bergwerk und eine verlassene Innenstadt aber hier - Superieur! 


Ein Traumstrand mit tollem Yachthafen

Und eine schöne Innenstadt wo auch am Dienstag um halb drei was los ist. Wohlgemerkt am 22. März
Die freundliche Karine von der Tourist-Info hat mir das Hotel Le Chardon bleu empfohlen. Alles tiptop. 

Mi. 23.03.2022, km 737, Start: Saint Maxime, Ziel: Toulon

Wer aufgepasst hat wird bemerken, daß ich meine geplante Route geändert habe. Anstatt nun über das Hinterland Richtung Avignon zu fahren, bleibe ich an der Küste. Zwei Etappen über Toulon nach Marseille und dann mit dem TGV nach Avignon und schon passt es wieder. 

Mi. 23.03.2022, Start: Saint Maxime, Ziel: Toulon

Also Leute, eins muß ich sagen: Die Entscheidung war top. Ich hätte das schönste Stück der Küste fast verpasst. Bis. vor St. Tropez war heute zwar Stau, aber nicht auf dem Radweg. 
Dann so gegen 10h hatte ich ihn das erste mal. Den feinen Duft der Provence. Ein warmes Lüftchen und eine wunderschöne Landschaft am azurblauen Meer. 


mit mächtigen Kiefern

Blumen am Weg

Sieht aus als ob das wieder ne Bahntrasse ist


immer wieder tolle Ausblicke

ein super Weg

mit Kakteen gesäumt

glasklarem Wasser

und immer wieder Traum-Küste

Das hätten die Deutschen schon umbenannt

schade 12 Grad Wassertemperatur, einfach zu kalt zum baden

Der Radweg von St. Tropez bis Hyeres - Wahnsinn
ca. 60km am Stück toll zu fahren


und hier leider zu Ende

Am Strand von Hyeres mache ich mit selbstgeschmierter Käsestulle und einem Bierchen bei Mövengelächter Mittagspause

Nach 86km habe ich mein Tagesziel Toulon um 15h schon erreicht. Schnell zum Bahnhof, der hier so aussieht

und zum Schalter. Die Verbindung über Marseille nach Avignon war direkt möglich. Am Bahnsteig rein in den Zug und da hängt es nun mein treues Fahrrad.

Mal sehen wie lange. Als der Zug nicht abfuhr, stellte sich heraus, daß es einen "accident" gab und gerade nichts mehr geht. Also erreiche ich auch meinen Zug in Marseille nicht. Oh, oh und ich habe noch kein Zimmer, weil ich nicht weis wo ich heute Abend bin. Die Spannung steigt und ich verstehe oft nur "gare" 

Nein. Das ist nicht Avignon sondern wieder Toulon. Die Zugstrecke war eine Stunde später immer noch gesperrt und keiner wusste etwas. Nervig babbelnde Franzosen um mich rum, die alle mit den Schaffnern diskutierten. Ich dachte mir, das wird wohl nix mehr. Also raus aus dem Zug und Fahrkarte zurückgeben. Aber, der Schalter war schon zu. Pech, jetzt fahr ich halt morgen mit der Karte und wenn jemand was will, versteh ich halt nix. 

Das ist heute meine Unterkunft. Wird immer gediegener... 

Do. 24.03.2022, km 825, Start: Toulon, Ziel: Montelimar

Heute beim Frühstück gab es mit meiner Gastgeberin tolle dreisprachige Gespräche. Ich bekam sogar jambon und fromage, obwohl das Franzosen zum Früstück nicht mögen. Sie erklärte mir farine und huile werden knapp. Ich sagte oui in Allemagne the moutarde (stand in der PZ) 

Dann klappte heute alles gut und ich sitze gerade in Marseille am Bahnhof, mit Blick auf das Chateau.

Punkt 12 war ich heute in Avignon. Am Theater und am Papstpalast vorbei

ging es direkt zur "sur le Pont d'Avignon" 

Ich bin aber nicht rauf, sonst hätte ich alles zurückmüssen, denn sie ist kaputt. Und dann


Der Rhone, göttlich... oder? 

Es begann der Rhone-Radweg mit blühenden Bäumen

Supertoll zu fahren aber eintönig

So langsam bekam ich Hunger und Durst, also rein in den nächsten Laden in Chateauneuf du Pape. 
Baguette, Schinken, (Käse hatte ich noch) und natürlich Chateau... 


Den Rotwein habe ich gleich abgefüllt und schnell weiter... 

und Ihr glaubt es nicht - im nächsten Dorf die Polizei auf Mountainbikes

da blieb ich lieber dahinter und habe erst mal gevespert. 

Mein Bett habe ich auch grad gebucht. In Viviers - noch 44km

durch Lavendelfelder

hier oben wohnt Quasimodos Freund

tolle Landschaft an der "Le Rhone" 

altes Gemäuer, enge Gassen

und nun in Viviers angekommen, wird diese Tour noch zur Pilgerreise

Ich übernachte in einer ehemaligen Priesterschule mit Aussicht auf Maria oben auf dem Berg

Das ist der Innenhof

Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl - fertig
Mehr morgen, da kein Netz

Fr. 25.03.2022, km 916, Start: Viviers, Ziel: Richtung Lyon

Puuh, um 5h raus zum Morgengebet... Quatsch
Der Tag gestern war sehr spannend, da kann ich Euch noch berichten, wenn es mal langweiliger wird. Er endete mit 3 Franzosen, 3 Bier und 3 Pastis in einer kleinen Bar. 
Heute werde ich einfach den wunderbaren Rhoneweg weiterradeln soweit ich komme. 

Das ist meine Priesterschule bei Nacht

und das der Frühstückssaal

"der Rhone" aufwärts kamen mehrere Hängebrücken und mittelalterliche Dörfchen

dann wurde es plötzlich dunkel

einer der 4 Kühltürme eines riesigen Atomkraftwerkes nahm mir die Sonne, ja, da kommt auch unser Strom her! 

Dann wieder unberührte Natur

und der Radweg mittendurch, par excellence

wenn das Tor jetzt aufgeht muß ich schwimmen

so, jetzt muß ich noch ein Zimmer suchen, aber wo? 
Ich möchte gerne bis morgen Abend in zwei gleichlangen Etappen nach Pont de Veyle kommen. 
Links seht Ihr die heute gefahrenen km und rechts die Entfernung zum Ziel. Wie viele km habe ich heute noch vor mir?  Vorschläge bitte.... 


16 Uhr. Ich sitze in Tournon-sur-Rhone in der Sonne. Die Weinberge sind noch kahl, aber ansehnlich. 
Ich hab noch 35km bis zur Unterkunft und dann 135km auf dem Tagestacho. 
Katrin hat mit geschätzten 68,5km den ersten Preis gewonnen. 
Geschafft, 138km immer ganz leicht aufwärts, bin zufrieden. Hier noch Bilder der majestätischen "Le Rhone" 






Übernachtet wird heute im "Le petit Roche" in Serrieres und weil heute nicht soviel los war, verrate ich Euch noch was von gestern. Mittags beim Vesperplatz hab ich gemerkt, daß mein Handy weg war. Oh Schock, das wär ein Riesenproblem. Natürlich bin ich gleich den Weg zurück und fand es nach 50m im Graben. Deshalb hat der ungläubige Thomas dann gleich im Priesterseminar eingecheckt. 
Heute Abend wollte ich in meinem Hotel mal chic französisch essen gehen, war aber mit diesen Menüvorschlägen überfordert

dann gabs halt doch wieder bekanntes


bonne nuit les amis

Sa. 26.03.2022, km 1054, Start: Serrieres, Ziel: Pont-de-Veyle

Start wie immer kurz vor neun bei schon wieder blauem Himmel und angenehmer Kühle. 

vorbei an Weingütern mit bekannten Namen

herrschaftlichen Anwesen

extremen Steillagen

und da war er wieder "Le Rhone" mit Naturschutzgebiet

Bei der nächsten Boulangerie hab ich Verpflegung für heute organisiert

mal rechts, mal links von "Le Rhone" 

Leute, wenn Ihr in Frankreich so ein Schild seht, dreht um

denn der eigentliche Radweg rechts ist nicht fahrbar, 10km Schotterstrecke, zum Glück sind die Franzosen nicht doof und immer nebendran gefahren, geht doch. 

Dann so gegen eins in Lyon am Place Nautique war Mittagspause

ein topmoderner Sportboothafen

an der "La Saone" ging es weiter Richtung Centre Ville, einfach schön






und so ging es gemächlich wieder aus Lyon raus die "La Saone" rauf.


Hier wollte ich für heute Abend einen Tisch für 1 Person reservieren, war aber leider schon voll

die Franzosen können auch Strom ohne Kernenergie erzeugen

So nach 110km in Villefranche-sur-Saone übernachte ich heute hier. Die können gut englisch und Sa. abends tanzt hier der Bär. 

Eine kleine Auswahl der Biersorten

So. 27.03.2022, km 1165, Start: Villefranche, Ziel: Pont-de-Veyle und weiter soweits geht


Irgendwie komisch, Frühstück im Pub mit Apfelmus im Joghurtbecher

Dann auf Tour traf ich diesen französischen Prachtbullen. Wenn der noch ne Weile den Zaun bearbeitet wirds eng in meiner roten Radjacke. 

vorbei an meinem Lieblingskaffee

auf die A6 will ich nicht und arabisch kann ich nicht

und die auch mächtige "La Saone" 

eine wunderbare Allee

in Pont-de-Veyle angekommen gibt es keinerlei Anzeichen einer jumelage mit Straubenhardt

auch im La Renaissance beim "pinte du matin" kennt uns Niemand, ich such mal weiter

Hier gibts zwar ein Schloß, aber Straubenhardt ist völlig unbekannt. Ja klar, das können die hier nicht aussprechen :-) Also, im schönsten Wiesengrunde und an der Warte ist es attraktiver... 

Ein paar km weiter das Städtchen Macon mit dem Radweg

Die blaue Route-wieder ganz toll zu fahren. Aber nichts los. Ich glaube durch die Zeitumstellung, oder hab ich was in den Nachrichten verpasst? 

zum Glück mäht hier keiner

aber Holz machen Sie, grausam

Und wieder ein baguette aux cereales auf einer Bank

mit dieser Aussicht und himmlischer Ruhe

weiter ging es nach Tournus mit einer mächtigen Abbey

und wie immer, an den schönsten Fleckchen stehen deutsche Senioren-Camper, nicht mehr die Holländer

das sind aber auch andauernd schöne Motive

wer hat denn hier eigentlich Vorfahrt? 

diesem Kirchturm gehört ein Preis - so schön

stellt Euch vor, das ist die Innenstadt von Chalon s'Saone, nix los - nirgends
Na, ja - ab zum Quartier, privat aufm Land

Mo. 28.03.2022, km 1294, Start: bei Chalon, Ziel: Besancon

Mein Gastgeber heute war im Forschungszentrum KA tätig, daher verstandenden wir uns gleich. Schaut Euch das Frühstück an. Besonders die Tasse. So gehört sich das! 


Auf der Weiterfahrt Richtung Besancon war es erst kühl und mystisch

Dann wieder schön wie immer

hier dachte ich, jaa saunieren wäre auch mal wieder nicht schlecht



Hier zweigt der Canal du Rhone Rhin ab

und führt über zig Schleusen gen Allemagne

Der ist aber abgesoffen

weil es auch immer so eng zugeht


Nach 96km war ich dann in Dole und das Ziel Besancon immer noch 60km weg. 

Da beschloss ich mal wieder zu trampen. So um eins hielt auch ein Fahrzeug namens SNCF und nahm mich nach Becancon mit. 

jawoll

über den Dächern von Besancon war erstmal Mittagspause

in einem schönen Park. Da fiel mir ein, daß meine liebe Schwiegermama ja morgen Geburtstag hat, und daß das Fluss- und Kanalradeln nach 2 Tagen reicht. Jetzt trampe ich einfach weiter, mach morgen noch eine Bergetappe im Le Foret noir und bin dann abends zur Geburtstagsparty da. 
20h und ich sitze in Bantzenheim beim 3-Gänge Frankreich-Abschiedsmenü. Es war eine sehr abwechslungsreiche und spannende Tour. Ich kam auch ohne tiefe  Sprachkenntnisse gut durch. Am meisten hat mich beeindruckt, daß ich mehrmals von jungen Leuten mit "Bonjour Monsieur" gegrüßt wurde. Einfach so. 

Di. 29.03.2022, km 1410, Start: Bantzenheim, Ziel: Dennach

Nun habe ich über 1400km meine Regenausrüstung spazierengefahren und hoffe das es heute so bleibt. 

Die Einreise nach Deutschland am bekannten Grenzübergang Müllheim-Neuenburg wurde mir verweigert. Zum Glück räumte ein freundlicher Grenzer die Barrikade weg, sonst hätte ich glatt den Zug verpasst. 
Jetzt fahr ich den Kinzigradweg entlang. Immer wieder schön, zurück im Ländle. 

Der größte Marktplatz Deutschlands

Und tatsächlich nach Besenfeld kam das schlechteste Stück Radweg der ganzen Tour. Das war 2018 schon so.... 

Rast bei dieser Hütte auf ca. 900hm. Meine Mittwochsradler kennen sie, aber nur vom Langlauf. 

Noch ein Stück höher, der Bismarckturm. Und nun gings abwärts.

Letzte Rast an meinem Lieblingsplatz der Schweizerkopfhütte mit einer der schönsten Aussichten in 4 Ländern

Aber klar "Dahoim ischs halt am scheenste" 
Um 15.50h war nach 1489 Radkilometern in 15 Tagen Dennach erreicht. - - ENDE--










 



Schwabstichstraße 68, Neuenbürg
+49 7082 50147