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Tour 2019 BeNeLux


Ein Hallo an alle Radfreunde. Meine Tour 2019 führt mich von Oldenburg in Ostfriesland
über Papenburg, Groningen, Leeuwarden, den Ijsselmeerdeich, Amsterdam, Den Haag, Middelburg, Brügge, Brüssel,
durch die Ardennen nach Luxembourg und über Saarbrücken, Wissembourg und
Ettlingen wieder nach Dennach.

Los gehts am 25. März und zurück möchte ich gerne etwa am 12. April sein.
Bei etwa 100km je Tag sind dann auch Ruhetage mit Sightseeing möglich.




Schaut ab 25.3.2019 gerne mal rein.


Es ist soweit. Pünktlich um 8.00h holt mich mein Freund Peter ab. Wir fahren zum Bahnhof nach KA und schon steht mein Rad im Fahrradabteil Richtung Ostfriesland. 

Mit 31kg Gesamtgewicht etwas leichter als letztes Jahr. Die 30kg-Grenze ist wohl nur im Sommer machbar. 

Im IC nach Hannover konnte man bei Tempo 180 dem Lokführer zuschauen! 

Und im IC nach Oldenburg hat mein Rad ein eigenes Abteil. Perfekter geht's nicht.

Kurz hinter Bremen kam ich wie letztes Jahr wieder an Delmenhorst vorbei und hatte gleich wieder den Kultsong im Ohr. 

Gegen 16.30h ging es dann endlich  mit dem Rad los. Ab Oldenburg ca. 40km nach Westen, vorbei an Windmühlen durch Ostfriesland, zur ersten Unterkunft in Barßel. 

26.3.2019, KM 38, Start Barßel, Ziel Groningen

Heute geht es durchs tiefste Ostfriesland mit komischen Ortsnamen. Sie enden fast alle mit fehn (holländisch für Moor) 

Hier entstehen Kreuzfahrtträume

Entlang schöner Wege geht es durch die Emsauen Richtung Holland

Preisfrage: Was passiert wenn beide Zahlen gleich sind ? 

Die Grenze nach Holland hätte ich fast verpasst. 

Doch an den wunderschönen Dörfchen erkennt man es doch... 

.... und solche Zugbrücken gibt's auch nur hier

Ach ja. Wenn beide Zahlen gleich sind, ist meist Pause und Halbzeit 

In diesem niedlichen Cafe war die Pause

Noch etwas holländisch. Das heißt Radweg. Die sind hier super genial. Nach etwa 90km bin ich in Zuidlaren in einem Bed&Breakfast gelandet.

Dieser Spruch hängt in meinem Zimmer....
Noch eine Anekdote vom Abendessen. Meine Frage was wohl Salade Geitenkaas sei, konnte weder die Bedienung, noch die umliegenden Gäste und auch der Koch nicht beantworten. Erst als die Bedienung die Packung aus der Küche holte, war alles klar. Es war eine Ziege abgebildet. Und das 50km hinter der Grenze ... 

27.03.2019, km 129, Start Zuidlaren, Ziel Leeuwarden
Der Mittwoch beginnt herrlich. Blauer Himmel, leichter Wind. Die Vögel zwitschern. Ich fahre alleine nördlich Richtung Groningen. Ab dem Stadtrand komme ich mir vor wie Mittwochs beim radeln. Ich fahre plötzlich im Pulk von Radlern. Unglaublich wer hier alles zur Arbeit, zur Uni oder wie ich Sonst wohin fährt. 

Groningen Centrum

Hier muß doch jetzt irgendwo die Antje aus Holland wohnen

Rechts und links Wasser, das kann schnell zu Umwegen führen, wenn die Fähre erst ab 1.April fährt..... 

So schön kann Holland sein

Heute bin ich südlich von Leeuwarden im Museumsdörfchen Grou,  in einem YouthHostel,  der einzige Gast. Mein Zimmer hat 4qm, aber ein eigenes Bad !
Und es gibt so tolles Essen. Nach fast 100km mit ordentlich Gegenwind hat man sich das verdient. 


28.03.2019, km 227, Start Grou, Ziel Schagen
Der Morgen verlief ohne Besonderheiten. Ich war ganz alleine in dem riesigen Hostel. Das Frühstück war gerichtet und ich warf den Schlüssel in den Briefkasten. 
Doch kaum 2 Std. über Sneek Richtung Abschlußdeich gefahren, begannen Pech und Glück sich abzuwechseln. Zuerst hatte ich den 2. Plattfuß auf der Tour und dann kam dieses Schild

Ab 1. April ist die Strecke für 3 Jahre gesperrt. Also Glück für mich. Der Umweg wäre gigantisch gewesen. 



Die ca. 30km über den Damm sind ganz speziell. Bin noch nie solange geradeaus gefahren. Und dann endlich drüben, habe ich einen echten Holländer mit Holzschuhen getroffen. Also wieder Glück. 

Pech hatte ich in Hollandskroon, da die mehrere Hektar großen Tulpenfelder erst in 3 Wochen erblühen. So bin ich im schmucken Städtchen Schagen angekommen. Glück, daß es hier Bier gibt. Pech, daß es nicht schmeckt. 

Zum Thema Plattfüße berichte ich demnächst mehr. Heute Abend bin ich noch ins Städtchen zum Essen. Hier Bilder vom Weg. 



29.03.2019, km 330, Start Schagen, Ziel Leiden

Die Morgenstimmung bei durchbrechender Sonne und frischer Luft war großartig. Es ging Richtung Nordseeküste nach SW. 

Und schon die 3. Windmühle. Diese war jedoch die schönste. Auch die Wände sind Reetgedeckt. 

Und hier die Orginal Gouda-Kuh mit Rieseneuter

Dann noch kurz durch den Zauberwald ... 

..und den Küstenradweg entlang

.... und ich war in den Dünen angekommen. Mit frei laufenden Pferden und riesigen, aber ganz lieben Rindern direkt am Weg. 

Eine traumhafte Landschaft

Der Radweg ist auf etwa 30km durch die Dünen mit Klinkerpflaster verlegt. Superschön. 

Dieses kleine Örtchen klebt an den Dünen. 

Dann ging es mit der Fähre rüber Richtung Haarlem

Dieses alte Schloss hatte auch schon bessere Zeiten.
Und dann kamen Sie doch noch. Blumenfelder mit betörendem Duft



Das ist kein Raps, sonder alles Osterglocken

Nochmal kurz durch die Dünen und ich war am Meer, in Noordwijk


Hier übernachte ich Heute. Allerdings nicht in diesem Hotel, sondern in einer kleinen B&B Pension. 

30.03.2019, km 427, Start Noordwijk, Ziel Ouddorp

Nach dem bisher besten Frühstück ging es weiter durch die Dünen gen Süden.

Hier war der Weg nicht mehr verklinkert, aber eine 2-spurige Rennbahn. 


Wieder durch schöne Küstenlandschaft

Ich habe entdeckt wo die Gurken und Tomaten vom Discounter in Massen wachsen. 

Dann endete der Weg in Hoek van Holland und ich durfte wieder schippern

Quer durch den Rotterdamer Hafen
Und Mitten drin diese Seehund- Idylle

Container ohne Ende


Weiter ging es immer nach Süden Richtung Delta von Holland

Zählt mal die Kinderchen
Und rüber auf den ersten Deltaarm ins kleines Städtchen Ouddorp
Hier ist bei einem Kaffee in der Nachmittagssonne Schluß für heute.
 
31.03.2019, km 525, Start Ouddorp, Ziel Brügge in Belgien
 
Das Frühstück von gestern wurde noch getoppt und war ein Foto wert
Dann ging es wieder auf den LF1. Ihr seht hier den Rad und Fußweg und keine Straße! 
Durch die Dünen,  heute auch hügelig, wieder sportlich rasant bis an ein unglaubliches Bauwerk

Das kilometerlange Gezeiten-Sperrwerk Oosterschelde. Was die Niederlande hier im Delta gebaut haben gilt als Weltwunder der Technik. Auf dem oberen Bild die ruhige Nordsee und unten die Oosterschelde bei auflaufender Flut mit extremem Wellengang. 
Dann wäre ich mit Rückenwind fast am Kamperland vorbeigedüst. Hier sind wir im Juli in Familienurlaub. Mit schönem Strand und vielen Kitern. 
Jetzt wieder Bilder vom Weg.
Bis zum Städtchen Vlissingen. 
Wieder aufs Schiff und rüber nach Breskens mit Blick zurück.
Nun bin ich in Sluis am Ende des LF1 Küstenradweges angekommen. Den sollte jeder mal fahren. Ist der schönste den ich kenne. Außer hohe Berge ist alles geboten, was sich ein Radler wünscht. 
 
01.04.2019, km 623, Start Sluis, Ziel irgendwo zwischen Brügge und Brüssel

In dieser Gasse war mein Hotelchen

Erstes Ziel heute war Brügge. Doch als ich kam klappten Sie einfach die Straße hoch und ich konnte nicht rein. 

Dann doch drin war alles sehr sehenswert. Sogar Fiaker gab's. 







Weiter Richtung Brüssel mit Zwischenziel Gent. Schaut mal was ich unterwegs entdeckt habe. Ein Örtchen, daß so heisst wie mein Lieblingsenkel ! 


Da hab ich doch gleich bei der Kirche Pause gemacht

Und weiter gings immer am Kanal entlang, mit urigen Schleusenhäuschen

Bis nach Gent. Mein erster Eindruck: Industriestadt
Aber Fahrräder haben auch hier Vorfahrt

Und dann die Innenstadt. Sowas von genial ...und mords was los. Schaut selbst. 



Von Gent bis Brüssel sind es etwa 60km. Ich hatte aber schon über 70 auf dem Tacho und es war schon 15h. Egal, ich gab Gas und war nach 136km um 20h in meinem Youthhostel. Hier bleibe ich nun, weil es morgen sicher regnet,  zwei Nächte. 



02.04.2019, km 759, Ruhetag in Brüssel mit Sightseeing

Ich bin übrigens auch wieder auf dem Jakobsweg ! Und wie. In Brüssel wollte ich mal wieder wissen, wie es im gemischten Schlafsaal ist. Grauenvoll und echte Buße. Vielleicht auch nur verwöhnt ? 

Habe mir ein 24h Ticket geholt und bin Kreuz und quer durch Brüssel gefahren und flaniert. Zuerst zum Manneken Pis, dem heimlichen Wahrzeichen der Stadt. Weil die Belgier auch gerne Bier trinken. 

Nachdem in Holland die Pannenkoeken super waren, sind es hier die Waffeln.







Alles Eindrücke einer pulsierenden Großstadt mit chaotischem Verkehr. Viel Multikulti, Lärm und Hektik. Das irrsinnigste ist die Doppelbeschriftung. Wirklich alles ist französisch und flämisch beschriftet. Jedes Schild doppelt ! 

Etwas außerhalb das Europäische Parlament mit den wichtigen Schlipsträgern. 


Wieder genau auf die andere Seite der Stadt und nicht zu übersehen das Atomium

Und nochmal direkt davor 

So, jetzt ist der Tag fast um. Mal sehen was der Abend noch bringt. 

Ich bin doch ein Glückspilz. Am Grande Place gibt es eine Bierkneipe namens Delirium. Schaut mal die Karte mit den Biersorten an....

Guts Nächtle. 

03.04.2019, km 759, Start Brüssel, Ziel Namur


Heute war ein schauriger Tag. Hier bei der Ausfahrt aus Brüssel ging es noch. Kurz danach kam der erste Regenschauer. 

Viel schauriger waren heute jedoch die Radwege.Stellt Euch vor,  die Wallonen bezeichnen den Randstreifen der Autobahn als Radweg ! Und überhaupt ist die Infrastruktur grottenschlecht. 

Nach über 40km,  hinter Wavre fand ich das erste Mal ein Schild des Eurovelo 5 Weges

Das ist kein Fluss sondern der Radweg ! Ging nur mit Schmackes und Vollgas. 
Erst die letzten 6km bis Namur im Maastal waren eines Eurovelo würdig. Also Fazit: Belgien in Flandern Top und in Wallonien bisher ein Flop. 

Die Festung Namur

Und noch die Maas hoch bis Dinant

Seht Ihr die Saxophone. Cool. 
In Dinant gibt es ein Adolphe Sax Museum. 
Als ich zu meinem B&B kam, war niemand da. Ihr müsst wissen, hier kann niemand deutsch und englisch nur Studierte. So hatte ich das erste mal echt Probleme mit meinen 10 Wörtern französisch. Ich hab dann einfach einer Frau die da stand mein Handy in die Hand gedrückt und sie hat für mich telefoniert. Geht doch. 

Einen Unterstellplatz für mein Rad gab es nicht. Der Vermieter meinte, ich kann es ja mit hoch nehmen. Seht Ihr es ? 

04.04.2019, km 880, Start Dinant, Ziel La Roche en Ardenne

Heute Morgen wollte ich früh los, da es eh kein Frühstück gab und die geplanten 75km in den Ardennen schwer abzuschätzen sind. Doch oh Schreck, keine Luft im Hinterrad ! Na gut. Schnell Schlauch wechseln. Ich bugsiere mein Rad und das Gepäck die tolle Treppe runter und merke unten beim montieren, oh Schreck, eine Speiche ist ab ! 
Also Rad und Gepäck wieder hoch und 2km zu Fuß in den Ort. Hier gab es diesen Laden

Der Inhaber ca. 75 und ein echter Schrauber. Er hatte sogar nach einigem Suchen die passende Länge, aber keine Zeit. Da habe ich in seiner Werkstatt mein Hinterrad repariert und gleich noch einen stabileren Mantel aufgezogen. Was er auf französisch gebrummelt hat, habe ich nicht verstanden. Zurück, Rad Treppe runter... So ging es dann erst gegen 11h auf die heutige Etappe. Berg und Talfahrt ohne Ende. Hier die schönsten Eindrücke. 




Aber wie schon gesagt, grausame Straßen und Wege. Ich muß schnell wieder in die gewohnte Zivilisation ! 

05.04.2019, km 956, Start Roche en Ardenne, Ziel Martelingen an der Grenze zu Luxemburg


Heute war ein wunderbarer Radtag. Bei Sonne aber kühlen 3 Grad ging es los. Ein Tal wie das Eyachtal 12km hoch.  Oben hügelig bis Bastogne und dann stetig bergab bis Martelange. 
Die Beschilderung hat gepasst.

Der Weg war gut.


Die kleinen Bergorte hatten schöne Namen



Habt Ihr schon mal was von einer Fischmühle gehört ? Bääh

Hier war der Weg mal übelst und gleich wieder gut zu fahren

So um 16.30h war ich nach 76km in Martelange. Aber es gab keine Unterkunft. booking.com hatte 30km neben meiner Route ein schönes Wohlfühl-Hotel im Angebot. Also nochmal 260hm über ein Plateau runter nach Esch sur Sure. 

Hier ging es gleich extrem runter

Übrigens, daß ich in Luxemburg bin, habe ich nur gemerkt, weil die Straßen keine Schlaglöcher mehr hatten, die Häuser Schmuck aussehen und die Leute mich wieder verstehen. 
Nach einem guten Steak und zwei Halben wird das eine ruhige Nacht.

06.04.2019, km 1063, Start Esch sur Sure, Ziel Perl in Deutschland

In meinem Wohlfühlhotel für 53€ war es um Klassen besser als alles Andere bis jetzt ! Nach einem leckeren Frühstück hat mich der Wirt noch beraten. Und er hatte Recht. Er empfahl mir das Tal der Sauer und Alzette zu fahren. Waren zwar wieder 40km mehr, aber ich hatte eine Idee. 



Zuerst ging es auf halber Höhe

Dann unten an der Sauer 40km bis Ettelbrück. Hier mündet die Alzette in die Sauer. Und die Alzette hoch gehts nach Luxemburg Stadt. 

Hier bin ich in Luxemburg Stadt angekommen

sitze im Zentrum bei einem

Und, was war meine Idee ? 

Am Stadtrand von Luxemburg sah ich diesen Radler. Das mußte ich mir genauer anschauen. Tatsächlich, eine Waschanlage für Fahrräder ! Mit Schaum und klarem Wasser zum nachspülen.Und alles kostenlos. 

Ruck zuck war meine Enzkreisspitze wieder sonntagstauglich. 

Ein paar km weiter hatte ein Motorrad Club ein Grillfest. Mann roch das gut. Da konnte ich nicht vorbeifahren. Eine Rote, eine Weisse und ein Bier. 

Dann war ich plötzlich in Frankreich ?? !! 

Und sah die Moselle

Ups, wieder daheim

Das ist das berühmte Schengen aus den Nachrichten. Aber ich übernachte in Perl auf der deutschen Seite und bin wieder voll im Plan. 
Noch was zu Luxemburg. Ist echt schön hier. Ein junger Mann hat mir erzählt, dass ab nächstem Jahr der Nahverkehr kostenlos ist. Ich hatte mich gewundert, dass eine Zugfahrt über 40km nur 2€ kostet. 

07.04.2019, km 1151, Start Perl, Ziel Saarbrücken


Heute ging es gleich wieder nach Frankreich

Hoch hinauf zwischen Mosel und Saar

Hier hat der Obelix seinen Hinkelstein vergessen

Und ein Häuschen gebaut

Nach rasanter Abfahrt war ich im Saar Tal angekommen. Hier ging es auf die A8. Das wäre der schnellste Weg nach Hause. Nachdem mir meine Tochter diese Woche ein kleines Video mit der lachenden Finja geschickt hat, habe ich schon Heimweh. 

Auf der Saar ist die Kajaksaison schon eröffnet

Und was ich schon 2 Wochen nicht mehr hatte..... 




Vorbei an Saarlouis ging es nach Völklingen. Muß man alles nicht sehen. Die sollen Ihren Schrott lieber entsorgen, anstatt ein Weltkulturerbe daraus zu machen. 

Die Innenstadt von Saarbrücken. 

08.04.2019, km 1243, Start Saarbrücken, Ziel noch unbekannt

Das war ein langer Tag. Habe kurzfristig ein neues Ziel festgelegt und bin zum Bahnhof geradelt. Mit dem Saarland-Ticket ging es über Pirmasens und Landau nach Kandel. Geradelt wurde heute auch !
Wer erkennt die Strecke ? 






08.04.2019, km 1308,  Ende einer erlebnisreichen Radtour
Gesamt 15 Tage, davon 2 Regentage, 4 Tage Sonne, Rest bewölkt,  fast immer Gegenwind, relativ kühl aber mit passender Kleidung angenehm zu fahren.







 

Schwabstichstraße 68, Neuenbürg
+49 7082 50147